18
Okt
2006

Das kommt davon

Hätte ich gestern man nicht geschrieben, das sich mein Darm eingekriegt hat.
Heute ist es ganz schlimm, es grummelt und rumpelt und tut weh
und ich war schon 3 x auf Toilette.
Mir gehts schlecht, ich bin zappelig und nervös, muss dauernd heulen,
das hatte ich schon zweimal in Verbindung mit diesem Durchfall.
Heute ist Mittwoch, da haben die Ärzte zu.
Ich renne wie ein Tiger durchs Haus, habe Angst, weil ich vollkommen alleine bin.
Jetzt geniesse ich das alleinsein nicht mehr.
Eine Freundin habe ich, die ist aber auf der Arbeit, die kann ich nicht anrufen.
Sonst habe ich niemanden, nicht hier und nirgendwo.
In solschen Momenten macht mir das alleinsein keinen Spaß.
Mir ist kalt ich zittere. Schwindelig.
Und ich glaube, ich muss schon wieder aufs Klo. Bitte nicht.

17
Okt
2006

Keine Ahnung

Der Proktologe hat mir eine Salbe verschrieben, aber für das Bauchgrummeln ist er
natürlich nicht zuständig, da muss ich zu meinem "normalen" Arzt.
Leider kann mir der Proktologe keine Überweisung geben, er ist ja Facharzt,
ich hätte mit Überweisung kommen müssen.
Schade, das mit seine Helferinnen das nicht am Telefon gesagt haben,
als ich extra nachgefragt habe.
Nochmal € 10,- löhnen? Die Salbe hat schon € 5,- gekostet und war nur eine
Betäubungssalbe, sowas wollte ich gar nicht, ich wollte was, das heilt.
Da der Darm sich wieder halbwegs eingekriegt hat und nur noch
Geräusche macht, gebe ich mal wieder meiner Angst nach und bleibe dem Arzt fern.

Ausserdem geniesse ich gerade die Zeit, alle sind weg,
Mann, Schwiegereltern, Opa, seine Kinder - zusammen im Urlaub,
ich habe alles für mich und das gefällt mir!

9
Okt
2006

Schlecht

Mir gehts schlecht, seit Wochen Magen- und Darmprobleme.
Verstopfung, dann Durchfall, dann Verstopfung. Magenschmerzen, Bauchschmerzen, kein Hunger.
Zum Arzt? Ich gehe zum Proktologen, von der ganzen Sch**sserei habe ich
wohl wieder eine Analthrombose bekommen, immer so ein komisches Gefühl am Po.
Aber der Proktologe ist nur dafür zuständig.
Für das Grummeln im Bauch und die Verdauungsprobleme müsste ich zu einem anderen Arzt.
Für jedes Problem gibts ja in Deutschland einen Facharzt.
Einen, der auf alles schaut und im Zusammenhang sieht, gibt es nicht.

29
Sep
2006

Überfordert?

In drei Wochen muss ich wieder 1 1/2 Wochen Opa betreuen.
Gefragt hat mich keiner, das wird als selbstverständlich angesehen.
"Du bist ja sowieso zu Hause" "Du kochst ja sowieso, da brauchst Du nur etwas mehr machen"
Jaja, klar. Aber ich habe ja selber Schuld dran, das die so denken.
Nach aussen zeige ich nie, wie schlecht mir das geht.
Höchstens mein Mann kriegt das mit. Aber ansonsten reisse ich mich zusammen,
das ist erstaunlich, wo ich noch diese Kraft hernehme.
Wie soll ich erklärlich machen, dass es mich überfordert, auf Opa aufzupassen?
Ich traue mich nicht, es meinem Mann zu sagen.
Schliesslich möchte er, dass seine Mutter, die sonst immer Opa betreut, auch mal
in den Urlaub kann. Passe ich nicht auf Opa auf, kann sie nicht in den Urlaub.
(Das sie nicht wirklich Bock auf diese Billig-Busreisen hat und es nicht sagt, ist ein anderes Thema)

Ich drehe mich im Kreis: Soll ich es sagen, das es mich überfordert, soll ich es nicht sagen.
Wenn ich es sage, würde es nichts ändern, die Reise ist gebucht und wird angetreten.
Sage ich, dass das das letzte mal ist, dass ich auf Opa aufgepasst habe,
wird mein Mann sauer, dass seine Mutter nicht mehr in den Urlaub kann.
Sein Vater wird sauer, dass seine Frau nicht mehr mit in den Urlaub kann.
Und alles wegen mir.

Und ich mag gar nicht daran denken, wenn meiner Schwiegermutter mal was passiert.
Sie braucht ja nur ein bischen gebrechlicher zu werden, dann kann sie weder sich, noch ihren Mann
und schon gar nicht Opa versorgen (und der überlebt uns alle).
Und wer wohnt nebenan und ist ja sowieso den ganzen Tag zu Hause und hat nichts zu tun?
Genau!

28
Sep
2006

Wenn man wirklich will ...

Wenn man etwas wirklich will, dann geht es auch.
Wenn ich wirklich ausziehen will, dann finde ich bestimmt eine 1-Zimmer-Wohnung,
die weniger als die hier üblichen € 300,- (und aufwärts) kostet, + Kaution, + Courtage,
+ Genossenschaftsanteilen.
Wenn ich wirklich ausziehen will, dann lerne ich morgen Leute kennen, die sofort meine
Freunde werden und mich bei sich wohnen lassen.
Wenn ich es nur wirklich will, dann gewinne ich im Lotto, obwohl ich gar nicht spiele,
oder meine Euroscheine vermehren sich in der Geldbörse.
Es ist so einfach, wenn man etwas nur wirklich will.

26
Sep
2006

Erstaunlich

Eben war er noch im Garten am buddeln, auf einmal kommt er aus Richtung Hauptstrasse
auf unser Haus zu. Nanu, wo war der denn?
Ich will ihn fragen, aber als er neben mir steht, rieche ich warmen Zigarettenrauch.
Achso, er war mal wieder heimlich rauchen. Angeblich ist er ja Nichtraucher. Lächerlich.
Trotzdem frage ich, wo er herkommt.
Da war so ein lautes Quietschen auf der Strasse, sagt er, vielleicht ein Unfall, er wollte mal gucken.
Ein Quietschen?
Ja, ganz laut, das musst Du doch gehört haben.
Nein, habe ich nicht, obwohl alle Fenster auf sind. Und Dich interessieren keine Unfälle!

Erstaunlich, für wie blöde er mich hält. Als ob ich den Rauch nicht riechen würde.
Also frage ich mal direkt nach, ob er geraucht hat.
Er windet sich wie ein Aal, buddelt im Garten, hat nicht genug Rückgrat, das zuzugeben.
Und wenns so wäre, ist seine Antwort.
Ich möchte wissen, warum er wegschleicht, soll er doch im Garten rauchen.
Pampig erwiedert er: weil Du nicht sehen sollst, wie ich rauche.

Der Mann ist erstaunlich lernresistent.
Er bekommt wegen seiner Lügen immer erheblich mehr Ärger als wegen der Dinge,
wegen denen er gelogen hat. (Dummdreist lügen finde ich schlimmer als rauchen).
So langsam sollte er das mal wissen. Aber bisher hat das noch keinen lerneffekt gezeigt.
Lieber lügt er weiter.
Naja, wahscheinlich kommt er oft damit durch. Ich kriegs ja nicht immer raus.

25
Sep
2006

Zum Lachen

Auch für mich gibt es manchmal was zu lachen.

Zum Beispiel als ich bei Blogcounter die Top 40 Suchbegriffe meines Blogs durchstöberte:

Suchbegriffe

Oder gestern, als seine kleinere Tochter (9) fragte:
"Papa, warum bist Du immer so komisch und wenn Mama dabei ist oder H.,
oder Freunde bist du ganz anders?"

Gut beobachtet! Klar, das es von ihm keine Antwort gab.

21
Sep
2006

Exzentrisch

Ich bin exzentrisch, sagt mein Mann, und der muss es wissen,
schliesslich ist er das Maß aller Dinge.
Wie er meine Exzentrik festegestellt hat?
Nun, eines Nachts konnte ich nicht schlafen, es war windig,
eine Lüftungsklappe klapperte die ganze Nacht.
Das mich das störte, fand mein Mann exzentrisch.
Als ich am nächsten Tag ein Stück Papier in die Lüftungsklappe klemmte,
um sie am klappern zu hindern,fand mein Mann äusserst abstruss.
Ich würde immer absonderlicher werden, sagt er.

Und eine Diva bin ich auch.
Ich habe die Vorhänge zugezogen, als ich mich umziehen wollte.
Mir würde schon keiner was abgucken, ich solle mich nicht so anstellen, sagt er.
Divamässiges gehabe, fand er.

Und mein mangelndes Einfühlungsvermögen macht ihm auch zu schaffen.
Samstag, ich stehe auf, mache mir Radio an, frühstücke.
Er, kommt etwas später zum frühstücken, macht das Radio aus, macht seine Rock-CD an.
Bitten von mir, das Radio anzulassen, werden ignoriert.
Erst nach dreimaligem Bitten, wird wieder das Radio angemacht.
Allerdings ist ihm jetzt die Laune für den ganzen Tag verhagelt und alles nur,
weil ich nicht auf ihn eingehe.
Du bist so stur, sagt er, du gibst nie auch nur einen Millimeter nach.
Immer zählst nur du, du, du. An mich denkst Du gar nicht, findet er.

Ach der Arme, verheiratet mit einer exzentrischen Diva, die nicht auf ihn eingeht.

8
Sep
2006

Schweissausbrüche

Seit ein paar Tagen bekomme ich Schweissausbrüche.
Leichte Schweissausbrüche, wenn ich mich normal bewege.
Dollere Schweissausbrüche, wenn ich das Bad putze.
Mir ist schwindelig und zittrig.

7
Sep
2006

Ein Tag

Aufwachen. Frühstücken. Zähneputzen.
Die ganze Zeit sich Gedanken machen, was man heute kochen könnte.
Nix fällt mir ein, zu teuer, zu aufwändig, bin ich allergisch gegen, usw. usw.
Zur Einkaufspassage radeln.
Bei Aldi rumgucken, was die an Gemüse haben.
Nix da, Aldi bekommt erst heute nachmittag wieder Ware.
Zum Spar, schnell irgendwas kaufen, inzwischen gehts mir schon schlecht, schlecht, schlecht.
Zu Hause sofort was essen, damit der Schwindel und das Zittern aufhören.
Hört aber nicht auf.
Etwas Hausarbeit, etwas Computer, zur Ablenkung von den Symptomen.
Früh anfangen essen zu kochen.
Während des Essen kochens manchmal eine "Heisse Tasse" oder "5 min. Terrinne" bereiten,
so komisch wird mir.
Vom Essen wird der komische Zustand besser.
Mittagessen, hinlegen. Lesen oder schlafen.
Danach gehts etwas besser.
Etwas besser als ganz schlecht ist aber immer noch schlecht.
Wieder etwas Hausarbeit, vielleicht etwas Computer.
Mein Mann kommt von der Arbeit, gemeinsam das Mittag zum Abend essen.
Fernsehen.
Schlafen.
So läufts, wenns ein guter Tag war!

3
Sep
2006

Kühlschrankpoesie

Meine Schwester hat so Magnete mit Wörter drauf am Kühlschrank.
Kühlschrankpoesie.
Ich hab da mal was gedichtet:

Bild-015

31
Aug
2006

Zwei Meinungen

Mein Mann meint, es gibt Dinge, zu denen gibt es keine zwei Meinungen.
Da gibt es nur eine Meinung - die richtige (welches dann zufällig auch seine Meinung ist!)
Thema: Rücksichnahme beim Zusammenleben. Hier: Ordnung (alles gleich wegräumen, nichts liegen lassen)

Er meint, wenn man zusammen wohnt, müsste man Rücksicht nehmen,
was für ihn bedeutet, das ich alles so ordentlich halte, wie er es gerne hätte.
Kann nicht Rücksichtnahme auch bedeuten, das man es akzeptiert, das beim zusammen leben
nicht mehr alles so ordentlich ist, wie vorher?
Das man es akzeptiert, das der andere auch mal was liegen lässt?
Nein!
Dazu kann es keine zwei Meinungen geben.
Die schlagenden Argumente meines Mannes:
- das machen alle so (immer alles gleich wegräumen)
- ich kenne keinen, der das anders macht
- das ist nur Deine Faulheit
- das ist normal, das man das so macht
- frag mal Deine Schwester, ob die das auch so macht (nicht immer alles gleich wegräumen)
- das macht man halt so
- alles andere ist unhygienisch
- dazu kann es keine andere Meinung geben
- und wenn es eine andere Meinung gibt, ist die krank.

Seine "Standards" sind für ihn das Maß aller Dinge. Wenn er immer alles gleich wegräumt,
kann es einfach nicht sein, das es jemanden gibt, der nicht immer alles gleich wegräumt.
Grosse Diskussion deswegen.
Ich kann ihn nicht überzeugen, das es auch anders geht. Liegen lassen nämlich.
Und das er da auch mal drüber wegsehen kann oder ohne rumgeschimpfe das wegpacken kann.

Komischerweise regt er sich nur bei liegengelassenen Dingen in der Küche auf.
In allen anderen Räumen verteilt er seine Spuren nur all zu deutlich.
Das habe ich ganz vergessen ihm zu sagen.
Aber wahrscheinlich würde er es sowieso leugnen.

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Wie koennen sie jemanden als hypochonder abstempeln,...
susi (Gast) - 29. Jun, 13:36
Der Kampf mit den Ängsten
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Keine Panik (Gast) - 10. Jan, 16:14
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schau mal in den KURS IN WUNDERN schöne heilung herzlichen...
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Petra (Gast) - 2. Nov, 11:06
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Petra (Gast) - 2. Nov, 11:03

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