Lange-Weile - 24. Okt, 12:04

nackte Angst

Hallo Angsthase,

der Arzt hat erkannt, dass deine Bescherden psychosomatischer Natur sind. Du bist allein - du hast Angst - das schlägt dir auf den Darm. Bei kleinen Kindern geht die Angst z.B. in die Hosen - du bist nicht mehr klein. Bei dir wütet sie im Darm.Diese "Bescherden" stehen dem Patienten schon im Gesicht geschrieben. Du bist verärgert über den Arzt, jedoch nur deshalb, weil du glaubst, dass der Arzt dich nicht ernts genommen hat.

Ich litt früher auch unter Pamiattakten. Schon der Gedanke, dass ich auf die Straße gehen mußte, trieb mir die Schweißperlen auf die Stirn. Doch ich hatte zwei Kinder, für die ich allein verantwortlich war. Ich mußte zur Arbeit gehen. Wenn die Attake zu arg war und die Ängste vor der Angst sich schon meldeten, dann war die Ärtzin in meinem Augen auch meine letzte Rettung.

Was glaubst du, was sie als Theraphie für mich ansetzte?

Gruß LaWe

Angsthase - 24. Okt, 17:07

Liebe LaWe,
ich weiß um die Symbolik von Angst haben = Schiß haben.
Lehrbuchmässig hatte ich es vor Jahren, nur bei dem Gedanken, rausgehen zu müssen,
hatte ich Schiß im wahrsten Sinne des Wortes.
Jetzt plage ich mich aber seit 6 Wochen mit Bauchgrummel rum, mein Darm macht
die wildesten Geräusche und "bewegt" sich dementsprechend und tut weh.
Manchmal habe ich 2x am Tag Stuhlgang, manchmal 4 x, immer verbunden mit so einer
Nervosität und Weinerlichkeit.
Bevor ich es bei den psychosomatischen Symptomen ablege, möchte ich ausschliessen,
das ich nicht "wirklich" was habe.
Soviel sollte mir auch der Arzt zugestehen, denn sonst mache ich mir ja immer weiter
über das Symptom Sorgen, welches dadurch wiederum verschlimmert wird.
Trotz Angst kann auch ich mal was haben!
Kinkerlitzch3n - 24. Okt, 20:20

Wäre es nicht gerade bei möglicherweise psychosomatisch bedingten Beschwerden sinnvoll, sich mal an einen Ganzheitsmediziner zu wenden? Vielleicht kann man auch mit Akupunktur was bewirken?
Lange-Weile - 25. Okt, 13:08

mit dem Kopf durch die Wand

Hallo Angsthase,

und schon wieder ist die Angst im Spiel - Angst davor, dass deine Darmbeschwerden was körperliches Schlimmes ist.
Aber wie ich schon schrieb - dein Arzt sieht es dir an deinem Gesicht an - Depression steht im Gesicht geschrieben. Mental gesehen trägst du etwas in dir, was deine Psyche nicht so verdauen kann, wie du es ihr verabreichen willst. Das heißt, du willst mit deinem Kopf durch die Wand. Rein praaktisch gesehen, wird das nicht funktionieren - außer du schlägst dir den Kopf ein - die Wand aber trotzdem nicht nachgeben.

Meine Ärtzin damals warf mich knallhart aus ihren Raum. Sagte - der Auftritt passe zu mir und sie hätte nichts anderes von mir erwartet, als bei ihr in meineR Panik an die Tür zu klopfen. Wenn ich es mir auch heutiger Sicht und im übertragenen Sinne betrachte, war es ein Versuch, aus Angst vor dem Leben unter einem Rockzipfel zu kriechen. Ich war damals mitte 30 und da kriecht man nicht mehr unter den Rock einer Mutter. Das sieht es doch anders aus, wenn ich unter den Rockzipfel meiner behandelnden Ärtzin krieche, oder? Das ist ligitim und verklärt sogar mir meine panische Angst vor dem Leben.

Mit dieser Angst vor dem Leben verband sich die Angst, Fehler zu machen. Fehler, die ich bei meinen Eltern sah und kritisierte. Ich wollte alles besser machen und klüger sein, als sie. Doch nach meinen ersten selbstständigen Schritten erkannte ich, dass es gar nicht so leicht ist, Frontfrau in der Familie zu sein und ich sah, dass es schwierig ist, einen fehlerfreien Weg zu finden.

Damit laang der innere Konflikt frei an der Oberfläche und er verlangte nach einer Lösung.

Ein innerer ungelöster Konflikt zeigte sich dann später körperlich als Panikattacken, die mich immer dann überrolten, wenn ich das Haus verlassen wollte.

Wenn ich es noch richtigt in Erinnerung habe, siehst du deine Mutter kritisch und stehts mehr über als neben ihr. Das heißt. als ihre Tochter hast du dir den Rockzipfel schon zu Kinderjahren verwehrt.

Hat deine Mutter dich einmal so sehr enttäuscht, dass du nie wieder zu ihr Vertrauen fassen konntest?

Gruß LaWe
Angsthase - 26. Okt, 09:19

Hallo Lawe,
ich kann nicht jedes Symptom ignorieren und als Psychosomatisch ablegen.
Ich bin so drauf, dass ich mir Sorgen mache und bevor nicht ein Arzt mich untersucht,
kann ich mich nicht beruhigen.
Trotz der Angsterkrankung kann ich auch mal was haben, obwohl nach Rüdiger Dahlke
ja alle Krankheiten psychosomatisch sind, auch Krebs und Aids.
Meine Laktoseintolleranz wurde während einer schlimmen Zeit meiner Angst festgestellt,
die ist nicht psychosomatisch.
Seit mehreren Jahren ist es sehr viel besser geworden, dass ich nicht wegen jedem "Mist"
zum Arzt renne.
Ich lasse mein Bauchgrummeln und Durchfall untersuchen und wenn der Arzt nichts findet,
dann bin ich beruhigt. Vorher nicht.
Und der Arzt, bei dem ich heute war, war sehr viel gründlicher, er vemutet einen Infekt
und wollte wissen, was ich gegessen habe, was ich aber ja nach über vier Wochen nicht
mehr weiß. Ich darf/muss eine Stuhlprobe abgeben und das Ergebnis, egal welches,
wird mir helfen.

Und ja, meine Mutter hat mich enttäuscht, erst vor ein paar Jahren, als sie mein Tagebuch
gelesen hat, als ich in meiner Heimat zu besuch war und bei ihr übernachtet habe.

Meinen inneren Konflikt, der gelöst werden will, sehe ich nicht wirklich. Kann ich ihn überhaupt
sehen, kann nicht ein Aussenstehender (Therapeutin) es besser sehen?
Und die Lösung des Konflikts, sofern er denn mal irgendwann gefunden wird, kann ich die
alleine hinkriegen?

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Petra (Gast) - 2. Nov, 11:06
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Angst das Haus zu verlassen? Ich habe wahrhaftig Mitleid...
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