2
Feb
2006

Spaß oder Streß ?

Für "normale" Menschen ist es Spaß, Abwechslung, Freizeitvergnügen.
Für mich Streß.
Eine Einladung Freitag Abend zum Geburtstag einer Verwandten.
Kann ich nicht hin.
Die wohnen ca. 80 km entfernt. Also kann ich nicht sagen, ich gehe eher, wenn es mir schlecht geht.
Ich kenne niemanden, der dort zum Geburtstag kommt (ausser meinem Mann und dem Geburtstagskind samt Mann).
Ein Raum voller fremder Leute - für mich eine schreckliche Vorstellung.

Das hier aufzuschreiben ist hart, es macht mir meine aussichtslose Lage bewusst.
Ein einfaches Freizeitvergnügen wird für mich zu einem nahezu unüberwindbarem Hinderniss.
Und für meinen Mann wird es morgen auch hart, wenn er erfährt, dass seine Frau mal wieder nicht mit kann.
Scheisse.

31
Jan
2006

Wenn man muss,

dann kann man auch?

Schnupfen mit Stirnhölenentzündung hin oder her -
seit einer Woche muss ich mich wieder um Opa kümmern.
Nicht nur zum Essen machen muss ich mich aus dem Bett quälen,
sondern auch für jeden Apfel, jeden Keks und ganz besonders für jedes Glas Trinken muss ich hoch.
Alleine kann Opa das nicht.
Entweder er isst und trinkt gar nichts oder alles auf mal!
Da muss man ständig hinterher sein.
Und noch hinter vielem mehr!

Aber die Woche ist heute rum, Opa wird wieder nebenan von Schwiegermutter versorgt, meine Erkältung ist abgeklungen.

Ich mag es nicht, wenn ich aus meiner Routine geholt werde.
Routine ist für mich Sicherheit, Abweichungen davon Unsicherheit.
Doch im Nachhinein stellt sich raus: ich kann, wenn ich muss!
Und so bringen mich die gefürchteten Abweichungen ein kleines Stück weiter raus aus meinen Depressionen und der Angst.

25
Jan
2006

Erstmal ins Bett

Lauter gute Vorsätze.
Aber es scheint mir, als wehrt sich in mir etwas, diese Vorsätze umzusetzen.
Der Wetterwechsel hat mir zwei Tage Migräne aufgezwungen.
Kaum wieder auf den Beinen liege ich schon wieder flach.
Stirnhöhlen-Entzündung.
Aber wenn ich wieder auf den Beinen bin, gehts los!!

20
Jan
2006

Sport soll's sein

Man schlafft ganz schön ab, wenn man vor lauter Angst kaum aus dem Haus kommt. Kondition Null. Selbst das Treppensteigen zum Klo in der oberen Etage wird zur Schnaufpartie.

Also plündere ich die Abteilung mit den Fitness-Büchern in der Bücherei.
Stehen erstaunlich wenig Bücher dort, so kurz nach Silvester.
Da hatten wohl noch mehr Leute gute Vorsätze fürs neue Jahr.

Beim lesen der Sport Bücher kommen mir Zweifel: sollte ich, bevor ich mit dem Sport anfange, lieber Medizin studieren?
Es wird gewarnt vor Training im anaeroben Bereich - ganz schlecht.
Besser im aeroben Bereich trainieren.
Die Herzfrequenz muss stimmen, es gibt den Grundbereich, Trainingsbereich, Erhaltungsbereich.
Die Regenerationsphasen müssen stimmen: zu lange Pause, dann ist das ganze Training dahin.
Zu kurze Pausen, auch dann ist das ganze Training dahin, man überfordert sich.

Sport ist eine Wissenschaft für sich.

18
Jan
2006

Positiv soll's weiter gehen

Das erste mal seit langer Zeit sind mein Mann und ich am Samstag zusammen einkaufen gegangen.
Eine Haltestelle mit der Bahn gefahren und zu Fuss zurück.
Im Supermarkt war ich wieder sehr nervös und hatte Angst, aber wenn eine zweite Person dabei ist, kann ich ja rauslaufen, wenn ich will!

Sonntag haben wir, ebenfalls seit langer Zeit, mal wieder einen Spaziergang gemacht. Das Wetter war so schön. Danach war ich total kaputt, ich habe ja überhaupt keine Kondition mehr.

Diese beiden Unternehmungen waren möglich, weil nur seine eine Tochter dieses Wochenende da war und weil sie zu 95 % nebenan bei der Oma war. Ihr wird es hier auch zu langweilig. Bei Oma ist es schöner, da wird man ernst genommen, Oma hört zu. Oma hat durchaus manchmal viel zu tun, aber Oma kann sich klar äussern und das Kind anderweitig beschäftigen.

13
Jan
2006

Ein Wochenende mit den Kindern

Jeder kann seine Kinder so erziehen, wie er will.
Ich kann nicht in die Erziehungmethoden meines Mannes für seine Kinder aus erster Ehe nicht reinreden.
Ich sollte mich davon distanzieren, kann es aber nicht.
Es sollte mir egal sein, ist es aber nicht.
Es bewegt mich so sehr, das ich Herzschmerzen habe.
Denn seine Art, mit Kinder umzugehen, sagt ja auch was über seinen Charakter aus. Und was ich da sehe, gefällt mir nicht:

Kümmern und Kommunikation
Beim Frühstück sitzt er hinter der Zeitung, hört nichts, was die Kinder sagen.
Mittags legt er sich hin, was die Kinder machen, ist ihm egal, Hauptsache, sie sind leise.
Sportschau, da darf er nicht gestört werden.
Stundenlang vorm Computer, da auch nicht.
Für Motorradwochenenden wird sich angemeldet, hat er an dem Wochenende die Kinder, werden die zu Oma verfrachtet.


TV
Man könnte sagen, dass die Kinder (8 und 12) nur zum Fernsehen zu uns kommen.
Fünf Stunden (5 !) sind normaler Durchschnitt, meistens ist es mehr.
Oft guckt er mit und pennt dann ein.

Ab und zu greift mein Mann ein und macht die Glotze aus.
Aber eine Alternative bietet er den Kindern nicht. Es ist ihm egal, was sie machen.

Essen
Er weiß bis heute nicht, welches Kind was nicht mag.
(wie auch, wenn man sich mit ihnen nicht unterhält)
Er kocht einfach und will seine Kinder zwingen, das zu essen.
Labert unermüdlich beim essen so sinnvolle Sachen wie "Iss das, Gemüse ist gesund" - "In Afrika hungern die Kinder, schäm Dich" - "Mmmhh, Papa schmeckt das auch" - "Du bekommst heute nichts anderes mehr" usw. usw. Das ganze Essen lang. Nervig.
Und sinnlos. Denn oft kocht er doch noch was anderes. Oder die Kinder bekommen Süssigkeiten.
Es ist wie bei "Und täglich grüsst das Murmeltier" - seit 5 Jahren bei jeder Mahlzeit dasselbe Spiel.
Langsam zweifel ich an dem Geisteszustand meines Mannes.
Irgendwann lernt man doch mal dazu?

Lügen und falsche Versprechungen
Gerne lügt er die Kinder an, weil er keine Lust hat, etwas zu erklären oder sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Gerne verspricht er ihnen Dinge, die er nicht halten kann und will, damit die Kinder machen, was er von ihnen will.
Er nennt das Motivation!
Als die Kinder kleiner waren, hat er ihnen mit einem Geist Angst eingejagt, der die Kinder angeblich holt, wenn sie nicht sofort ins Bett gehen!

Heute glauben ihm die Kinder kaum noch was und fragen hinterher mich, ob das Gefaseln von ihrem Vater stimmt. Ich lüge keine Kinder an.

Ignorieren
Erstaunlich, wie der Mann auf Durchzug schalten kann.
Beim Spazieren gehen jammert das Kind "Papa, ich habe Durst!"
Papa sagt nichts.
Wie ein Mantra jammert das Kind immer weiter "Papa, Durst"
Irgendwann sage ich dann zu ihm "Sag mal, hörst Du nicht?"
So geht das dauernd.
Kind fragt nach Kinoprogramm, Papa liest weiter Zeitung, Kind quengelt minutenlang weiter, bis er genervt und unwirsch das Kinoprogramm vorliest.
Ich könnte Millionen Beispiele bringen.

Und die Kinder lernen von ihren Eltern.
Will Papa mit den Kinder wo hin und die Kinder sitzen vor dem Fernseher, sagt er vergeblich "Macht die Glotze aus, zieht euch an, wir wollen los."
Da kann er lange warten (und das macht er auch)
Jetzt ist er an der Reihe, sein Mantra aufzusagen. "Kommt jetzt, Fernseher aus........................."
Unerträglich.
Irgendwann verlegt er sich aufs betteln:"Ich kaufe euch ein Eis, wenn ihr jetzt den Fernseher ausmacht."
Es tut mir weh, meinen Mann so sehen.

Inkonsequenz
So ganz halbherzig versucht mein Mann, den Kindern Erziehung angedeihen zu lassen.
Ab und zu gibts mal ein Verbot, welches die Kinder aber nie einhalten - und das wars.
Verbote brechen hat keine Konsequenzen für die Kinder.
Naja, wer positive Verspechen nicht hält (siehe "Lügen und falsche Versprechen) hält auch negative Versprechen nicht ein.
Keiner nimmt ihn mehr Ernst.
Warum auch?


Was ich hier vermisse ist:
Reden und sich unterhalten mit den Kinder. Schliesslich sieht er sie nur alle 14 Tage.
Spielen, Ausflüge, kochen, backen, basteln, einfach mal was gemeinsam machen.
Ehrlichkeit.
Seine Kinder ernst nehmen. Ihre Vorlieben und Abneigungen ernst nehmen.
Ich vermisse es, das er einfach mal ein Vater ist.
Er benimmt sich wie ein verzogener, kleiner Bruder.

Während ich das aufschreibe, fange ich immer mehr an zu zittern. Innerlich werde ich ganz unruhig.
Inzwischen kann ich kaum noch darüber reden oder schreiben, ohne dass es mir schlecht geht.

10
Jan
2006

Wieder "zu Hause"

Hab das "Zu Hause" extra in Anführungsstriche gesetzt.
Zu Hause bin ich dort, wo ich geboren bin, wo meine Familie ist, wo mein Herz ist. Hier wohne ich nur.

Mein Mann hat einiges im Haus gemacht, hat angefangen, den Flur zu renovieren, oben unterm Dach endlich dem Durchbruch einen Türrahmen verpasst. Schön.

Schnell hat einen der Alltag wieder. Bis jetzt verstehen wir uns noch gut.
Probleme, die wir noch klären wollten, haben wir noch nicht angesprochen.
Das muss dann auch wohl ich machen, er würde nie etwas von sich aus ansprechen.
Habe aber im Moment keine Lust dazu.
Im Moment plätschert es so vor sich hin, das ist o.k.
Hab im Moment keine Kraft für Auseinandersetzungen.

Mal sehen, wie es wird, wenn am Wochenende seine Kinder kommen.
Das war ja unser grösster Knackpunkt.

4
Jan
2006

Tja

Silvester stand mein Mann vor der Tür. Wollte mit mir ins neue Jahr rutschen. Tja.
So langsam wird er zugänglicher.
Lässt sich auf Gespräche ein.
Gibt Antworten.
Nicht wie sonst, wo er einfach den Raum verlässt, wenn ich ein Problem anspreche.

Ich habe Angst, wieder nach Hause zu fahren.
Angst, das alles sofort wieder beim Alten ist und nichts von dem, was wir besprochen haben umgesetzt wird. Oder nur von mir umgesetzt wird.
Angst, vor den schrecklichen Wochenenden mit seinen Kinder. ICh weiß, das er in der hinsicht niemals was ändern wird.

Ausserdem gefällt es mir hier so gut. Kein Wunder, ist ja auch meine Heimat.
Hier habe ich mich getraut, mit dem Bus zu fahren!!
War in der Stadt, bummeln und einkaufen. Was für eine schöne Innenstadt und wie sehr mir das gefehlt hat.
Bei uns gibt es keine Innenstadt. Nur ein Einkaufszentrum.

Und mein kleiner Neffe. Wie schön, den immer um sich zu haben.

Aber Samstag fahre ich wieder zurück. Mal sehen, wie es wird.
Kann ja jederzeit wieder zurück kommen.

28
Dez
2005

Vom Regen in die Traufe

Zur Ruhe komme ich hier bei meiner Schwester auch nicht.
Meine Mutter wohnt eine Etage höher, kommt dauernd vorbei.
Und verhält sich wie mein Mann.
Sage ich ihr, dass sie nicht in meinen eingelagerten Sachen im Keller stöbern soll, reagiert sie unwirsch.
Wirft mir vor, ich sei kleinlich, pingelig und stelle mich an.
Schön, von meinem Mann muss ich mir auch dauernd die Grenzen niedertrampeln lassen.
Ich habe meiner Mutter einen Gefallen nicht getan, schon erzählt sie hinter meinem Rücken, ich hätte gesagt "Mach Deinen Scheiss alleine".
Was soll sowas?
Dauernd klagt sie mir ihr leid mit ihrem Mieter, der sich an keine Vorschriften hält, nichts macht, Miete unregelmässig bezahlt usw.
Ich will mit sowas nicht belastet werden.
Deswegen bin ich nicht hergekommen.
Ich muss mal in Ruhe nachdenken.

23
Dez
2005

Sexchat

Ein Dank an meinen Gatten. Der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, ist endlich da.
Er war gestern in einem Sex-Chat. Mal wieder.
Für mich gehört Sexualität in eine Ehe. Ich möchte nicht, dass er anderen, realen Frauen erzählt, was er sexuell mit ihnen machen möchte. Das geht mir eine Schritt zu weit.
Da verliere ich das Vertrauen.
Muss mir Gedanken machen, wenn er sagt, er macht Überstunden.
Muss mir Gedanken machen, wenn er alleine weggeht.

Er verbringt seine Zeit lieber im Sex-Chat, anstatt mal mit mir zu reden. Seit einer Woche habe ich mich in mein Zimmer zurückgezogen.
Keine Berührungen, kein Kuss, nur das nötigste reden, getrennte Schlafzimmer.
Klar, das er da einen Sex-Chat nötig hat.

Jetzt ist Schluss. Weihnachten ist für ihn gestrichen.
Er kann mich morgen 150 km zu meiner Schwester fahren.
Und da bleibe ich und komme nicht wieder.
"Lass uns da nacher mal drüber reden" hat er eben am Telefon gesagt.
Nö. Er hatte genügend Gelegenheiten zum reden.
Stattdessen hat er seine Worte in einem Sex-Chat an andere Frauen verschwendet. Worte, die mir gehören!

20
Dez
2005

Ich kann nicht mehr

Ich komme hier erst weg, wenn man mich mit den Füssen voran aus dem Haus trägt.
Mein Mann hat Eigenschaften, die mich zur Weißglut treiben.
Unzuverlässigkeit. Rückgratlosigkeit. Unehrlichkeit.
Und noch vieles mehr.
Mir gehts immer schlechter. Machmal komme ich kaum aus dem Bett, aus dem Haus schon gar nicht mehr.
Wo soll ich die Kraft her nehmen, weg zu gehen?
Und wohin? Und wie?
Mit Angstzuständen kann man nicht U-Bahn oder Bus fahren.
Mit Angzuständen hat man keine Freunde oder Bekannten, die einem helfen könnten.

15
Dez
2005

Erstaunliches

Gestern abend.
Erstaunliches passiert: der Gatte redet mit mir - über das heikle Thema "Die 14-tägigen Wochenenden mit seinen Kindern
aus 1. Ehe"
Er macht den Anfang
Diesmal hört er mir zu.
Denkt über mein Gesagtes nach.
Er beantwortet meine Fragen ehrlich.
Gesteht Fehler ein!
Ist ganz weich und zugänglich.
Sagt, was er fühlt.
Eine neue Erfahrung für mich.
Aber schön. So sollte es immer sein.

Seine eigentliche Art mit mir über Probleme zu sprechen sieht normalerweise so aus, daß er nicht zu hört, den Raum verlässt oder keine Antwort gibt, mit Gegenfragen antwortet, plöztlich von was anderem spricht, mich immer als Spinnerin darstellt, nichts glaubt, was ich sage, mir die Schuld gibt, mich runterputzt, Platitüden von sich gibt usw., etc., pp.
Diese Art hat mich einen Teil meiner Gesundheit gekostet.
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susi (Gast) - 29. Jun, 13:36
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Keine Panik (Gast) - 10. Jan, 16:14
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rose (Gast) - 21. Jul, 16:48
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Petra (Gast) - 2. Nov, 11:06
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Angst das Haus zu verlassen? Ich habe wahrhaftig Mitleid...
Petra (Gast) - 2. Nov, 11:03

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